Welche Tricks verhindern das Verheddern von Angelschnüren?
Angeln kann so entspannt sein – bis sich die Angelschnur mal wieder in ein unlösbares Knäuel verwandelt. Wer hat nicht schon mal gefühlt eine halbe Ewigkeit mit einem verhedderten Vorfach gekämpft, während der perfekte Fang einfach davonschwamm? Aber keine Sorge, es gibt einige bewährte Tricks, mit denen du das Problem von Anfang an vermeiden kannst. Und das Beste: Sie sind ganz einfach umzusetzen!
Die richtige Spulen-Technik macht den Unterschied
Einer der häufigsten Gründe für verhedderte Angelschnüre ist eine falsche Spulen-Technik. Wenn du deine Rolle falsch aufwickelst, kann sich die Schnur beim Werfen oder Einholen schnell verdrehen. Achte darauf, dass die Schnur in der gleichen Drehrichtung von der Spule auf die Rolle kommt. Eine einfache Methode, das zu prüfen: Lege die Spule flach auf den Boden und beobachte, ob sich die Schnur beim Abziehen kringelt. Falls ja, drehe die Spule um – so kannst du spätere Verhedderungen vermeiden.
Verdrallungen durch Wirbel verhindern
Ein einfacher, aber effektiver Trick gegen verdrehte Schnüre ist die Verwendung von hochwertigen Wirbeln. Drehwirbel oder Kugellagerwirbel reduzieren das Verdrallen erheblich, besonders wenn du Köder einsetzt, die sich stark drehen. Gerade bei Spinnern, Blinkern oder Twistern kann ein guter Wirbel wahre Wunder wirken. Falls du bereits verdrehte Schnur hast, kannst du sie einfach mal ohne Köder ins Wasser werfen und locker ablaufen lassen – das entspannt die Fasern und bringt sie wieder in die richtige Form.
Die passende Schnurstärke und -art wählen
Nicht jede Angelschnur ist gleich, und die falsche Wahl kann zu unnötigem Chaos führen. Monofile Schnüre sind flexibler und neigen weniger zu Verwicklungen, während geflochtene Schnüre zwar stärker, aber auch anfälliger für Knoten und Schlaufen sind. Wenn du oft Probleme mit Verhedderungen hast, kann es helfen, eine etwas dickere Schnur oder eine mit speziellem Coating zu verwenden. Auch Fluorocarbon-Vorfächer sind eine gute Wahl, da sie steifer sind und sich dadurch weniger ineinander verheddern.
Wind und Strömung einkalkulieren
Jeder Angler kennt das: Du wirfst aus, doch plötzlich weht ein Windstoß die Schnur in alle Richtungen. Besonders an windigen Tagen solltest du darauf achten, die Schnur nicht zu locker auf der Wasseroberfläche treiben zu lassen. Eine zu lockere Schnur kann sich leicht verheddern, besonders wenn Strömung im Spiel ist. Hier hilft es, mit etwas schwereren Ködern zu angeln oder beim Werfen die Schnur direkt nach dem Auftreffen auf dem Wasser leicht zu spannen.
Werfen mit Gefühl – keine Gewalt!
Ein überhasteter oder falsch ausgeführter Wurf ist eine der Hauptursachen für Knoten und Schlaufen in der Angelschnur. Wenn du beim Auswerfen zu viel Kraft verwendest oder abrupt stoppst, kann sich die Schnur auf der Rolle unkontrolliert abwickeln. Versuche, mit einem gleichmäßigen Schwung zu werfen und die Schnur während des Wurfs leicht zu kontrollieren. Ein sanfter Übergang zwischen Wurf und Landung kann schon viele Probleme verhindern.
Schnurpflege nicht vergessen
Egal wie gut deine Technik ist – wenn deine Angelschnur alt oder beschädigt ist, wirst du immer wieder Probleme bekommen. Schnüre verschleißen mit der Zeit, besonders wenn sie oft auf Hindernisse wie Steine oder Äste treffen. Prüfe deine Schnur regelmäßig auf kleine Risse oder Verdrallungen und ersetze sie, wenn sie spröde wird. Ein kleiner Trick: Lass die Schnur hin und wieder durch ein feuchtes Tuch laufen – so kannst du Unebenheiten ertasten und gleichzeitig Dreck entfernen.
Angelruten richtig transportieren
Auch der Transport deiner Angel kann unbemerkt für Knoten sorgen. Wer die Rute einfach ins Auto wirft oder die Schnur nicht ordentlich verstaut, riskiert, dass sich die Schnur um die Rutenringe wickelt oder ungewollte Schlaufen bildet. Am besten fixierst du die Schnur mit einem kleinen Gummiband oder nutzt spezielle Rutengurte – so bleibt alles an Ort und Stelle.
Fazit: Kleine Tricks, große Wirkung
Das Verheddern von Angelschnüren ist nervig, aber mit den richtigen Maßnahmen leicht vermeidbar. Eine sauber aufgespulte Schnur, hochwertige Wirbel, die richtige Wurftechnik und ein bisschen Pflege können schon den Unterschied machen. Falls es doch mal passiert – keine Panik! Einfach die Schnur ohne Köder auslegen und vorsichtig einholen. Und nächstes Mal direkt eine der obigen Methoden ausprobieren – dann bleibt mehr Zeit fürs Angeln und weniger fürs Entwirren. 🎣