Warum brennt mein Rasen trotz Bewässerung im Sommer?
Wenn der Rasen trotz ausreichender Bewässerung braun wird und verbrennt, steckt oft mehr dahinter als nur Hitze und Trockenheit. Viele Hausbesitzer machen Fehler bei der Pflege oder unterschätzen andere Faktoren wie Bodenqualität und Wasseraufnahmefähigkeit. In diesem Beitrag erfahren Sie, woran es liegen kann und wie Sie das Problem lösen können.
Falsche Bewässerungszeiten und Bodenzustand als Ursache
Eine der häufigsten Ursachen für verbrannten Rasen trotz Bewässerung ist das falsche Timing. Wenn Sie Ihren Rasen tagsüber bewässern, verdunstet ein Großteil des Wassers, bevor es in den Boden eindringen kann. Auch ein verdichteter Boden kann dazu führen, dass das Wasser nicht tief genug in die Wurzelschicht gelangt. Das Ergebnis: Die oberflächliche Feuchtigkeit reicht nicht aus, um die Graspflanzen dauerhaft zu versorgen.
Analysen zeigen zudem, dass viele Rasenflächen einen zu hohen pH-Wert oder einen Nährstoffmangel aufweisen, was das Wachstum schwìht. Ein schlechter Bodenzustand macht den Rasen anfälliger für Hitze- und Trockenschäden.
Tipps zur Rettung Ihres Rasens
Hier sind 8 konkrete Tipps, wie Sie Ihren Rasen im Sommer gesund halten:
- Problem: Bewässerung zur falschen Tageszeit
Lösung: Bewässern Sie früh morgens zwischen 5 und 7 Uhr oder abends nach 20 Uhr, wenn die Verdunstung am geringsten ist. - Problem: Verdichteter Boden verhindert Wasseraufnahme
Lösung: Führen Sie eine Belüftung des Bodens durch (Aerifizieren), um die Wasseraufnahme zu verbessern. Das kann durch das Einstechen mit einer Gartengabel oder einem speziellen Belüftungsgerät erfolgen. - Problem: Zu kurze Bewässerungsdauer
Lösung: Bewässern Sie den Rasen mindestens 20 bis 30 Minuten lang, damit das Wasser tief genug eindringen kann. - Problem: Nährstoffmangel im Boden
Lösung: Verwenden Sie einen speziellen Sommerdünger mit hohem Kaliumgehalt, um die Widerstandsfähigkeit des Rasens zu erhöhen. - Problem: Ungleichmäßige Bewässerung
Lösung: Nutzen Sie Sprinkleranlagen mit gleichmäßiger Wasserverteilung oder passen Sie die Position der Sprinkler an. - Problem: Pilzbefall durch Staunässe
Lösung: Vermeiden Sie ständige Staunässe und lassen Sie den Rasen zwischen den Bewässerungen leicht antrocknen. - Problem: Zu kurzer Rasenschnitt
Lösung: Stellen Sie die Schnitthöhe auf mindestens 4 cm ein. Längere Halme spenden dem Boden Schatten und reduzieren die Verdunstung. - Problem: Schlechte Bodenstruktur
Lösung: Arbeiten Sie organisches Material wie Kompost in den Boden ein, um die Struktur zu verbessern.
Problem | Lösung |
---|---|
Falsche Bewässerungszeiten | Morgens früh oder abends bewässern |
Verdichteter Boden | Boden belüften, z. B. durch Aerifizieren |
Zu kurze Bewässerungsdauer | Längere Bewässerung von 20-30 Minuten |
Nährstoffmangel | Sommerdünger mit hohem Kaliumgehalt verwenden |
Ungleichmäßige Bewässerung | Gleichmäßig verteilende Sprinkler verwenden |
Pilzbefall durch Staunässe | Staunässe vermeiden, den Rasen zwischendurch antrocknen lassen |
Zu kurzer Rasenschnitt | Höhere Schnitthöhe von mindestens 4 cm einstellen |
Schlechte Bodenstruktur | Kompost einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern |
Weitere wichtige Informationen zur Rasenpflege im Sommer
Neben der richtigen Bewässerung gibt es weitere Aspekte, die Ihren Rasen vor Verbrennungen bewahren können. Forscherinnen und Forscher betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Nährstoffversorgung. Besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium sollten im richtigen Verhältnis vorhanden sein. Ein zu hoher Stickstoffanteil kann dazu führen, dass der Rasen zwar schnell wächst, aber weniger widerstandsfähig gegen Hitze ist.
Die Wahl der richtigen Rasensorte spielt ebenfalls eine große Rolle. Es gibt spezielle Grassorten, die besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Hier lohnt sich eine Beratung im Fachhandel. Außerdem empfehlen Experten, den Rasen im Sommer möglichst wenig zu betreten, um die Grashalme nicht zu strapazieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Mulchen. Wenn Sie beim Mähen einen Mulchmäher verwenden, bleibt das Schnittgut auf dem Rasen liegen und wirkt wie eine natürliche Schutzschicht. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und der Boden bleibt länger feucht. Achten Sie jedoch darauf, dass die Schicht nicht zu dick wird, um Schimmelbildung zu vermeiden.
So bleibt Ihr Rasen auch im Sommer gesund
Eine Kombination aus der richtigen Bewässerung, dem passenden Dünger und einer geeigneten Schnitthöhe ist der Schlüssel zu einem grünen und gesunden Rasen. Bewässern Sie möglichst in den frühen Morgenstunden oder abends, setzen Sie auf gleichmäßige Wasserverteilung und verbessern Sie die Bodenstruktur durch regelmäßige Belüftung. Zudem sollten Sie spezielle Sommerdünger verwenden und auf die richtige Schnitthöhe achten.
Wichtig ist es auch, den Rasen vor unnötiger Belastung zu schützen. Verzichten Sie an besonders heißen Tagen auf intensive Nutzung der Fläche und betreten Sie den Rasen nur, wenn es wirklich notwendig ist. Sollten trotz aller Maßnahmen braune Stellen entstehen, können Sie nach dem Sommer gezielt nachsäen, um die Fläche wiederherzustellen.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps helfen, Ihren Rasen besser durch den Sommer zu bringen. Probieren Sie die genannten Maßnahmen aus und teilen Sie Ihre Erfahrungen gern in den Kommentaren. Viel Erfolg bei der Rasenpflege!